Remshalden hat wie viele andere Kommunen dem Klimaentscheid zugestimmt und damit beschlossen, bis 2035 Klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass in Remshalden nicht mehr CO² und andere Klimagase produziert als das Ökosystem „Remshalden „ aufnehmen kann und wir dadurch unseren Beitrag dazu leisten, dass die weitere Aufheizung unserer Erde gestoppt wird.
Im Klartext, alles, was die Gemeinde macht, muss künftig unter den Klimavorbehalt gestellt werden.
Grundlage jeder Klimaneutralität ist das Wissen, was und wo die CO2-Speicherung stattfindet und in welcher Größenordnung, sowie Kenntnisse darüber, wieviel und in welchen Bereichen die Kommune zum CO2-Ausstoß beiträgt. Es sind nicht die ein oder zwei Elektroautos oder die eine oder andere sparsame Heizung.
Für die Kommune gibt es eine Vielzahl von Handlungsfeldern die, weil Remshalden relativ spät damit anfängt, schnell angegangen werden müssen und einen richtigen Kraftakt bedeuten. An der Zielerreichung müssen aber alle Teile der Gemeinde mitarbeiten. Dazu gibt es momentan innerhalb der Verwaltung noch keine geeigneten Strukturen. Es gibt punktuell einzelne Aktivitäten und es gibt Absichtserklärungen – ein Konzept ist dies aber noch lange nicht. Es reicht nicht, Klimabeauftragte bzw. -Manager einzustellen in der Hoffnung, die werden es schon richten, sondern alle Bereiche kommunalen Handeln müssen auf den Prüfstand, Klimamanager können dabei helfen.
Meist startet man mit der Ermittlung des Energiebedarfs und der Umstellung der Energienutzung auf 100 % erneuerbare Energien. Notwendig ist die Sanierung im Bestand und die Umstellung von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Allein in diesem Bereich hat Remshalden einen riesigen Nachholbedarf.
Aber auch im Neubaubereich ist nur noch zeitgemäß, wer klimaneutral baut. Dabei spielt die Wahl der Baustoffe (Beton ist extrem klimaschädlich) eine große Rolle und die Frage, wie man die Klimawirkung der eingesetzten Materialien kompensiert.
Die Versiegelung von Flächen spielt in der Klimabilanz eine erhebliche Rolle, da damit Flächen in denen CO² gespeichert werden Böden und Pflanzen die zur Humusbildung beitragen, vernichtet werden.
Ein wesentlicher Sektor beim CO² Ausstoß ist der Bereich Mobilität. Hier muss die Gemeinde klimafreundliche Mobilität wie Fahrradnutzung, ÖPNV und den Fußgänger fördern und vorhandene Hemmnisse beseitigen. Dazu gehören neben der Umgestaltung von Verkehrswegen auch eine Nahversorgung, die Autonutzung erübrigt und ein besseres öffentliches Nahverkehrsangebot. Kommunen, die dies schaffen, werden von vielen Bürgerinnen und Bürgern auch als attraktiv und lebenswert empfunden. Veranstaltungen bzw. Einrichtungen, die den Autoverkehr fördern, sind klimaschädlich.
Gemeinden haben als Konsumenten viel Einfluss. Mit relativ wenig Aufwand kann die Gemeinde ihre Beschaffungen klimaneutral gestalten. Das stärkt den örtlichen Handel, der bereits jetzt solche Angebote macht, und motiviert andere zum Umstieg.
Ursula Zeeb
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